Zum heutigen 222. Geburtstag von Nikolaus Lenau (1802-1850) bringen wir sein Gedicht „Der Postillion“ in deutscher und rumänischer Sprache wieder in Erinnerung.
Dazu in Ergänzung empfehlen wir einen Blick in den Artikel „Lenau und das Posthorn – eine Zeitreise“ zu werfen.
Der Postillion
Lieblich war die Maiennacht,
Silberwölklein flogen,
Ob der holden Frühlingspracht
Freudig hingezogen.
Schlummernd lagen Wies und Hain,
Jeder Pfad verlassen;
Niemand als der Mondenschein
Wachte auf der Straße.
Leise nur das Lüftchen sprach,
Und es zog gelinder
Durch das stille Schlafgemach
All der Frühlingskinder.
Heimlich nur das Bächlein schlich,
Denn der Blüten Träume
Dufteten gar wonniglich
Durch die stillen Räume.
Rauer war mein Postillion,
Ließ die Geißel knallen,
Über Berg und Tal davon
Frisch sein Horn erschallen.
Und von flinken Rosen vier
Scholl der Hufe Schlagen,
Die durchs blühende Revier
Trabten mit Behagen.
Wald und Flur im schnellen Zug
Kaum gegrüßt – gemieden;
Und vorbei, wie Traumesflug,
Schwand der Dörfer Frieden.
Mitten in dem Maienglück
Lag ein Kirchhof innen,
Der den raschen Wanderblick
Hielt zu ernstem Sinnen.
Hingelehnt an Bergesrand
War die bleiche Mauer,
Und das Kreuzbild Gottes stand
Hoch, in stummer Trauer.
Schwager ritt auf seiner Bahn
Stiller jetzt und trüber;
Und die Rosse hielt er an,
Sah zum Kreuz hinüber:
„Halten muss hier Ross und Rad,
Mags euch nicht gefährden:
Drüben liegt mein Kamerad
In der kühlen Erden!
Ein gar herzlieber Gesell!
Herr, `s ist ewig schade!
Keiner blies das Horn so hell
Wie mein Kamerade!
Hier ich immer halten muss,
Dem dort unterm Rasen
Zum getreuen Brudergruß
Sein Lieblied zu blasen!
Und dem Kirchhof sandt er zu
Frohe Wandersänge,
Dass es in die Grabesruh
Seinem Bruder dränge.
Und des Hornes heller Ton
Klang vom Berge wieder,
Ob der tote Postillion
Stimmt` in seine Lieder.-
Weiter gings durch Feld und Hag
Mit verhängtem Zügel;
Lang mir noch im Ohre lag
Jener Klang vom Hügel.
Surugiul (Traducerea: St. O. Josif)
Vraja dulcii nopți de mai
Stăpânea afară;
Su spe cer pluteau bălai
Nori de primăvară.
N-auzeai pe lunci și văi
Nici un glas să sune,
Singură umbla pe căi
Raza blondei lune.
Molcom fermăta abia
Numai vântul serii,
Spre a nu trezi cumva
Pruncii primăverii.
Pân-și tainicul izvor
Parcă amuțise,
Ca să cruțe-a florilor
Parfumate vise.
Dar la gură cornu-atunci
Surugiul pune,
Și-l făcu prin văi și lunci
Vesel să răsune.
Și sunau cei patru cai
Sprinteni din copite
Prin înfloritorul rai
Ropotind grăbite.
Și părea că trec în zbor
Și aleargă toate
Speriind în goana lor
Liniștea din sate.
Când în raiul măndrei firi
Cum treceam, deodată
Fără veste-un cimitir
Ochilor s-arată.
Zidul mohorât stetea
Sprijinit de stâncă,
Crucifixul sfânt veghea
Sus, în jale-adâncă.
Surugiul domolind
Dintr-odată trapul,
Către crucifix privind
Trist întoarce capul:
“Ierți Măria-ta, de-oprim,
Însă n-am ce face:
Colo sus in tintirim
Un tovaras zace.
Si de cate ori ma-intorc
Ma ineaca plansul;
“Nemeni nu suna din corn
Mai frumos ca dansul!
Si de cate ori revin
Pea ice iarasi,
Trebuie sa-I cant putin
Bunului tovaras!”
Catre cimitir deci el
Cornul si-l imbie
Sa-l audan somn acel
Atipit sub glie!
Si-un atat de dulce zvon
Dintre stanci patrunde,
Parca mortul postilion
Din mormant raspunde.
Repede porni la drum
Goana cea nebuna;
Plangatorul corn si-acum
In auz imi suna.