Friedhofskapelle Lenauheim renoviert

Wie jedes Jahr, hat auch dieses Jahr Isolde Griebel die Friedhofskapelle in  Lenauheim gereinigt. Bei dieser Arbeit ist uns aufgefallen, dass in der Decke und an den Seitenwänden der Kapelle große Risse entstanden sind sowie einige Dachziegel verrückt waren oder gar fehlten. Erscheinungen die uns besorgten.

Bei Regenwetter würde das Wasser durch die Decke kommen und Schaden anrichten. Im Innenraum klaffen die Risse immer weiter auseinander und der Putz war von Wänden und Decke reichlich abgefallen. Die Farbe und Lasur der Holztür, die vor Jahren von der HOG neu eingebaut wurde, war im Außenbereich von der Sonne verschossen, das rohe Holz wurde sichtbar. Es bestand Handlungsbedarf. Da überlegte ich mir, wie man dieses Projekt angehen soll/kann um eine vernünftige Lösung zu finden. Da ich zwei gute Handwerker kenne und auch gute Beziehungen zu ihnen habe, fragte ich nach, ob das von ihnen machbar wäre. Wir schauten uns gemeinsam die Kapelle an, sie haben ausgemessen und ich bat sie um einen Kostenvoranschlag, den ich auch bekam.

Der Gedanke war eher, da sie sehr beschäftigt sind, einen Termin im Frühjahr festzulegen. Nach einer längeren Besprechung mit den Handwerkern sagten sie zu meiner Frau und mir, wenn wir uns dafür entscheiden würden, würden sie uns nächste Woche die Kapelle renovieren und ihre Termine weiter nach hinten verschieben. Eine auf gutes Verhältnis mit ihnen gefasste Entscheidung.

Sogleich schrieb ich einen Rundbrief an den Vorstand der HOG sowie an die Kassenprüfer und innerhalb von einigen Stunden hatte ich die Zustimmung von jedem einzelnen, die Kapelle zu renovieren. Innerhalb einer Woche wurden Materialien bestellt, Seitenteile mit einem Netz und einem Kleber versehen, Feinputz zur Veredelung der Innenwände aufgetragen und diese gestrichen.

Reparatur der Decke: Die Decke wurde mit einem Netz und Kleber versehen, Feinputz zur Veredelung der Decke aufgetragen, danach mit hellblauer Farbe gestrichen und an der Decke wurden Sterne aufgemalt. Die Eingangstür wurde gestrichen und lasiert. Bei der Reparatur des Daches wurden Dachziegel eingesetzt und ausgerichtet, die Ecken eingeklebt. Die Teppiche wurden gewaschen. Alles wurde bis am Freitag fertig, eingeräumt, alle Bilder gesäubert und teils aufgehängt sowie die restlichen aufgestellt.

Am Sonntag fand die Einweihung durch Pfarrer Andor statt. Eine schöne Feier in
der Kapelle, wobei wir gemeinsam für unsere Verstorbenen ein Vaterunser und Gegrüßet seist du, Maria, beteten. Die Kapelle im Friedhof ließ im Jahre 1856 der Kaufmann Philipp Mumper erbauen. Über der Eingangstür ist noch heute zu lesen „Zu Ehren der schmerzhaften Mutter Maria, gewidmet durch Philipp Mumper und seine Gattin Anna im Jahre 1856“. Die Kapelle dient heute noch als Friedhofskapelle und gelegentlich als Aussegnungshalle, obwohl es eine neu erbaute von der Gemeinde Lenauheim, vor dem Friedhof, gibt.

Renovierungen wurden schon des Öfteren vorgenommen, mal kleinere, mal größere. Vor Jahren hat die HOG Lenauheim e.V. veranlasst, das Dach umzudecken, neue Regenwasserrinnen anzubringen und im Außenbereich neu zu verputzen. Damals wie jetzt konnte die HOG diese Arbeiten nur mit Spendengeldern unserer Landsleute durchführen, da von anderen Seiten kein Geld vorhanden war.

Deswegen möchte sich der Vorstand der HOG Lenauheim e.V. für die eingegangenen Spenden herzlich bedanken und wem es möglich ist, der kann auch in der Zukunft mit einem Scherflein dazu beitragen.