Segnung der teilrenovierten Lenauheimer Kirche

Gemeinschaftsprojekt Kirchendachsanierung erfolgreich abgeschlossen – Am Sonntag, dem 7. September 2014, war die der heiligen Theresa von Ávila geweihte katholische Kirche in Lenauheim Zeuge eines farbenfrohen und freudigen Festes.

Die heilige Messe war Teil der Veranstaltungen zu dem Fest „Kinder des Dorfes“ und war der Segnung der abgeschlossenen Dachsanierungsarbeiten gewidmet. Dieses ehrwürdige, denkmalgeschützte Gotteshaus wurde im Jahre 1778 mit direkter Unterstützung der Kaiserin Maria Theresia errichtet, auf deren Wunsch die heilige Theresa von Ávila zur Schutzpatronin der Kirche erklärt wurde. In dieser Kirche wurde Ende August 1802 Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau getauft, der nachmals als Nikolaus Lenau zu den bedeutendsten romantischen Dichtern des Vormärz zählen sollte.

Das Fest „Kinder des Dorfes“, in dessen Rahmen auch die orthodoxe „Ruga“ gefeiert wurde, begann am Freitag mit einem Gemeinschaftsabend und umfasste am Samstag ein Symposium zu den Themen „100 Jahre seit Ausbruch des Ersten Weltkriegs“ und „Heimatmuseum Lenauheim und Banater Heimatmuseum Würzburg auf dem Weg zur Kooperation“, die Übergabe eines Gemäldes an das Heimatmuseum, Kranzniederlegungen
sowie Tanzdarbietungen der Trachtengruppe aus Würzburg.

kirchen_dach14-59 Am Sonntagvormittag wurde die heilige Messe gefeiert, die mit der Segnung des renovierten Kirchendaches verbunden war. Konzelebranten waren Pfarrer Nikola Lauš, Kanzleidirektor und Ökonom der Temeswarer Diözese, und Pfarrer Marin Matieș, Seelsorger der Pfarrei Lovrin, zu der Lenauheim als Filiale gehört. In seiner in deutscher und rumänischer Sprache gehaltenen Predigt verwies Pfarrer Lauš auf die Tageslesung, die sich auf Nächstenliebe und Brüderlichkeit zwischen den Menschen bezog. Pflicht eines jeden Christen sei es, seinem Nächsten nicht nur materielle und moralische Unterstützung angedeihen zu lassen, sondern und vor allem geistlichen Beistand zu gewähren.

Nach der Liturgiefeier zogen alle Anwesenden, Einheimische und ehemalige, jetzt im Ausland lebende Bewohner von Lenauheim, in einer Prozession zum Friedhof, um der Verstorbenen im Gebet zu gedenken. Am Grab der Schwester von Nikolaus Lenau, die auf dem Friedhof von Lenauheim ruht, wurde ein Kranz niedergelegt. Das Programm des Festtages fand seine Fortsetzung mit einer literarischen Stunde, bei der Gedichte von Nikolaus Lenau vorgetragen wurden. Der Nachmittag war dem Patroziniumsfest der orthodoxen Kirche vorbehalten.

Die Dachsanierung der römischkatholischen Kirche in Lenauheim war ein gemeinsames Projekt der Gemeinde Lenauheim, vertreten durch Bürgermeister Ilie Suciu, der Heimatortsgemeinschaft Lenauheim, vertreten durch Werner Griebel und der Römisch-katholischen Diözese Temeswar, vertreten durch Pfarrer Nikola Lauš, Kanzleidirektor und Ökonom. Mitbeteiligt war noch die römisch-katholische Pfarrei Lovrin, vertreten durch Pfarrer Marin Matieș, dem auch die Seelsorge in der Filialgemeinde Lenauheim obliegt.

Die unter der Leitung von József Pintye durchgeführten Arbeiten hatten am 1. Juli 2014 begonnen und wurden binnen zwei Monaten abgeschlossen.

Claudiu Călin

 

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