Elisabeth Mathias gestorben

Alle kannten Frau Elisabeth Mathias, sie war die Frau die bei jeder Gelegenheit, bei der es um Lenauheim ging, dabei war. Sie hatte auch immer Stift und Papier dabei um Familiendaten zu sammeln und somit das Fundament der HeimatOrtsKartei zu erstellen.

Sicherlich eine mühselige Arbeit, die nicht immer von allen Landsleuten positiv aufgenommen wurde. Aber Frau Mathias hielt an ihrem Vorsatz fest und hat ihn umgesetzt. Es war auch gut so, aus heutiger Sicht.

Unser gewesenes Mitglied, Frau Elisabeth MatElisabeth Mathiashias, geb. Anton, hat viele Jahre im Vorstand der HOG Lenauheim erfolgreich mitgewirkt. Sie hat sich hauptsächlich mit der Datensammlung unserer Landsleuten verdient gemacht. Es war nicht immer einfach, die in der ganzen Bundesrepublik und weit drüber hinaus verstreuten Lenauheimer zu befragen und eine Kartei der HOG aufzubauen. Ein Teil dieser Daten wurden auch zur Herausgabe des Lenauheimer Familienbuches verwendet.

Frau Elisabeth Mathias, wurde am 13. Februar 1921 in Lenauheim, als eines von vier Kindern der Kaufmannsfamilie Anton geboren. Sie besuchte die Volksschule in ihrem Heimatort und war in der elterlichen Wirtschaft tätig.

Im Dezember 1937 heiratete sie den Lehrer Karl Mathias, der über dreißig Jahre in Lenauheim den Kindern das Lesen und Schreiben und vieles mehr beibrachte. Aus dieser Ehe entstammen drei Kinder.

Die Nacht vom 14. Januar 1945 blieb ihr ewig in Erinnerung, denn man nahm ganz einfach die Mutter von ihren Kindern weg und führte sie weit weg in die Sowjetunion. Nach der Rückker in ihre Heimat war sie in verschiedenen Arbeitsanstellungen tätig.

Elisabeth Mathias lebte nun seit September 1977 in ihrer Wahlheimat Mannheim und damit auch in der Nähe ihrer Kinder. Von dieser Zeit an bemühte sie sich um den Zusammenhalt der in Deutschland lebenden Lenauheimer. Für ihre besonderen Tätigkeiten wurde sie mit einer Ehrenurkunde seitens der HOG Lenauheim, anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Heimatortsgemeinschaft im Jahre 1995, geehrt. Seitens des Bundesvorstandes der Landsmannschaft der Banater Schwaben hat Frau Elisabeth Mathias die Ehrenurkunde im Jahre 2006 erhalten. Sie war auch die Initiatorin und brachte von einem Besuch in der alten Heimat, die „Fahne des Lenau – Männergesangsvereins“ mit nach Deutschland. Die Fahne wurde später als Spende für das Kultur- und Dokumentationszentrum der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Ulm übergeben.

Die letzten Jahre lebte sie bei ihrer Tochter, in der Familie mit. Seit dieser Zeit konnte sie sich nicht mehr aktiv in der Heimatortsgemeinschaft betätigen, aber aus der Ferne verfolgte sie das Geschehen interessiert mit. Sie war Mitglied in der Landsmannschaft der Banater Schwaben bis zu ihrem Tode. Die Banater Post, ihre Schreibarbeiten und das Lenauheimer Familienbuch gehörten, bis kurz vor ihrem Tod zu dem täglichen Geschehen. Beim Heimattreffen 2009 war sie auch noch dabei, obwohl sie die weite Fahrt in Kauf nehmen musste. Lenauheim und alles was mit Lenauheim zu tun hatte, fesselte sie bis zu ihren letzten Tagen.

Im Namen der Heimatortsgemeinschaft Lenauheim spreche ich Frau Elisabeth Mathias nochmals unseren herzlichen Dank für all ihre Mühe zum Wohle der Gemeinschaft aus.

Ihren Hinterbliebenen Kindern mit Familien unser innigstes Beileid und möge unser Herrgott sie für ihre guten Taten im Himmel aufnehmen. Sie wird in der Heimaterde zusammen mit ihrem Ehemann, wie von ihr gewünscht, die letzte Ruhe finden. Begleiten sollen sie Lenau`s Worte: „Möchte wieder in die Gegend, / Wo ich einst so selig war, / Wo ich lebte, wo ich träumte / Meiner Jugend schönstes Jahr!“