Zwei neue Tischvitrinen in Lenauheim im Museum

Das Lenau- und Heimatmuseum in Lenauheim, wurde innerhalb der letzten zehn Jahre gut besucht. Es sind Schüler- und Studentengruppen aus dem Banat und ganz Rumänien, aber es sind auch immer wieder Touristengruppen mit Bussen, sowie Einzelpersonen aus dem Ausland zu Gast.

Das Gebäude und die Ausstellungen sind in einem guten Zustand. Die Außenanlage ist gepflegt und der Hof mit dem vielen Grün lädt auch zum Verweilen ein. Das Bürgermeisteramt trägt die Verantwortung und ist immer wieder bemüht den Besuchern und Gruppen das Museum, das Lenaudenkmal, die katholische Kirche und den Friedhof zu zeigen. Das Museum selbst ist in Obhut der Betreuerin Frau Elfriede Klein. Sie ist seit Jahren auf dieser Planstelle der Gemeinde angestellt und hegt und pflegt das Museum. Das Museum beherbergt zwei Ausstellungen. Die Lenau-Abteilung mit Exponaten zum Wirken und Schaffen des berühmtesten Sohnes des Ortes, dem Lyriker Nikolaus Lenau, und die volkskundliche Abteilung die über das Leben der Banater Schwaben im 19. und 20. Jahrhundert informiert.

In der volkskundlichen Abteilung befinden sich auch aus fast allen gewesenen deutschen Ortschaften des Banats Trachtenpuppenpaare. Sie wurden 1970 als Botschafter der Ortschaften in das Heimatmuseum nach Lenauheim gebracht. Hier stehen sie schon die ganzen Jahre über und geben Zeuge von den Trachten der Menschen die auf Banater Boden einst lebten. Sie regen die Besucher zu Fragen an warum deutsche Trachten in einem Dorfmuseum von Rumänien stehen. Die Antworten darauf sind für viele Jugendliche aber auch Erwachsene die ersten Schritte um sich mit der Geschichte der Deutschen aus dem Banat bekannt zu machen. Und dazu kann man nur sagen, dass das Motto vom diesjährigen Heimattag in Ulm sehr gut gewählt war: „300 Jahre Banater Schwaben – Wir schreiben unsere Geschichte fort“. Es sind nicht nur wir, die die Geschichte fort schreiben, es sind auch die neuen Bürger der gewesenen deutschen Orte, die langsam in die Gänge kommen und ihre neue Heimat näher kennen lernen wollen.

Die HOG Lenauheim hat schon vor Jahren begonnen dazu aufzurufen, ist aber auch mit gutem Beispiel voran gegangen, die in die Jahre gekommenen Trachten und Puppen zu erneuern. Die noch nicht erneuerten Puppenkleider sind in einem stark verschlissenen Zustand, Erneuerungsbedarf ist deswegen dringend nötig. Es konnten bis heute etwa zwei Drittel des Puppenbestandes durch die Heimatortsgemeinschaften und Privatpersonen erneuert werden. Wir sind nun auch guter Hoffnung, dass wir die noch verbliebenen Puppenpaare auch neu gestalten können.

Um diese Trachtenpuppenpaare auch einer Ausstellung würdig unterzubringen, fehlten dem Museum noch zwei zusätzliche Tischvitrinen. Durch die finanzielle Unterstützung von Dr. Swantje Volkmann, der Kulturreferentin für Südosteuropa am Donauschwäbischen Zentralmuseum in Ulm, konnte die HOG Lenauheim vor Ort zwei neue Tischvitrinen mit durchsichtiger Kunststoffplexiglaskonstruktion und mit Holz-Unterkonstruktion für die volkskundliche Ausstellung über das Leben der Banater Schwaben im Lenau- und Heimatmuseum in Lenauheim anfertigen lassen. Diese dienen im Museum nun zur Schaustellung der vorhandenen Trachtenpuppen. Herzlichen Dank für die Unterstützung!

Auch an dieser Stelle rufen wir die Vertreter der noch verbliebenen Heimatortsgemeinschaften ohne erneuerte Trachtenpuppenpaare auf, Landsleute ausfindig zu machen die unsere Trachten in Lenauheim nach der schwäbischen Art wieder aufleben lassen. Dabei gilt es zu beachten, dass in den Vitrinen nur Puppen bis zu einer Höhe von 52 cm untergebracht werden können.

Bei Anfragen zum Austausch der Puppenpaare wenden Sie sich bitte per E-Mail an Werner Griebel (w-griebel@arcor.de). Er hilft Ihnen gerne weiter. Herzlichen Dank für alle Mühe in diesem Projekt!