„Radio Temeswar – Ihre Sendung in deutscher Sprache“ berichtete am Mittwoch, dem 14. September 2016, vom Vorhaben der Restaurierung der „Trachtenpuppensammlung“ in Lenauheim.
Die Temescher Gemeinde Lenauheim beherbergt in seinem Heimatmuseum eine einzigartige Sammlung von über 100 Puppen in verschiedenen banat-schwäbischen Trachten. Das jüngst stattgefundene Fest “Kinder des Dorfes” lockte auch diesmal zahlreiche Besucher ins Museum. Die Ausstellung befindet sich im rechten Gebäudeflügel des Kameralhauses oben im ersten Stock. Nebst den wie zum Kirchweihzug aufgestellten Puppenpaaren zeigen weitere Räume zum Hof gewendet, wie die Banater Schwaben hier gelebt haben. Eines der wertvollsten Exponate in der Kammer, dem alltäglichen Wohn- und Schlafraum, ist ein bemaltes Bett aus dem Jahr 1821. Wiege, Kinderwagen, geschnitzte Stühle, ein Schubladenkasten gehören ebenfalls zur Einrichtung. Eine Seltenheit ist auch die alte Singer-Nähmaschine. Die „Stub“, die gute Stube, diente als Paradezimmer. In der Küche stehen Herd und Geschirr aus längst vergangenen Zeiten, der mit weisen Sprüchen bestickte Wandschoner fehlt auch nicht. Essensvorräte und Küchengeräte wurden in der „Speis“ aufbewahrt. Der Vorsitzende der Heimatortsgemeinschaft Lenauheim, Werner Griebel bemüht sich seit einigen Jahren, die teils über 40 Jahre alten Puppen und deren Trachten erneuern zu lassen – und das mit Erfolg, wie er Astrid Weisz, bei einer Führung an den Tischvitrinen vorbei, berichtete:
Heimatortsgemeinschaften, welche ihr Exponat im Lenauheimer Museum zu restaurieren beabsichtigen, sollten ein entsprechendes Anschreiben an das Bürgermeisteramt der Gemeinde Lenauheim oder an die HOG Lenauheim richten, in dem auch der Abhol- und der Rückgabetermin anzugeben ist. Dies ist erforderlich, da das Bürgermeisteramt eine Ausfuhrgenehmigung seitens des Banater Museums einholen muss. Es gibt auch die Möglichkeit das alte durch ein neues Paar zu ersetzen, was den Vorgang viel leichter macht.