Ernst Nikolaus Vogel zum 80. Geburtstag

Die Jahre sind vergangen und Ernst Vogel war immer dabei, wenn es um landsmannschaftliche Belange ging. Er ist seit 1989, nachdem er in die BRD einwanderte, Mitglied in der Landsmannschaft der Banater Schwaben und auch gleichzeitig aktives Mitglied in der Heimatortsgemeinschaft Lenauheim.

Im Vorstand der HOG war er lange Jahre als Beisitzer für verschiedene Bereich zuständig und seit zwei Jahren ist er Kassenwart der HOG Lenauheim. Ernst Vogel erfüllt seine Aufgaben immer zu hundert Prozent und auf ihn ist in allen Lagen Verlass.

Er vertritt die HOG in München zu verschiedenen Anlässen, ist bei den Heimattreffen organisatorisch immer eifrig dabei. Als es um die Rücknahme der Kürzung der Rentenzahlung ging, war er einer der Wenigen, aus den Reihen der Banater Schwaben, die auch öffentlich zu ihren Aussagen standen. Dies wurde auch Fernsehen ersichtlich. Er ist ein Mann, der zu seinen Worten steht und wenn es notwendig aber auch kompromissbereit. Als Anerkennung für seine Verdienste ist Ernst Vogel seitens der HOG mit einer Ehrenurkunde und seitens der Landsmannschaft der Banater Schwaben mit dem Ehrenbrief geehrt worden.

Er hat noch eine „Erziehung von altem Schlag“. Ernst Vogel wurde am 10. Juli 1939 in Lenauheim geboren. Seine Eltern Nikolaus und Theresia Vogel, geb. Massoni, waren immer bemüht, ihm und seinem Bruder Walter eine schöne Kindheit zu bieten. Dies gelang ihnen auch bis in die Kriegsjahre. Dann musste die Familie mit Ernst vor der Sowjetischen Armee flüchten und sie kamen bis in den Böhmerwald. Bei ihrer Rückkehr hatten die neuen Machthaber allen Deutschen alles enteignet. Sie mussten Notunterkünfte in ihrem Heimatort finden und konnten nur notdürftig darin wohnen. Als es denn Menschen allmählich besser zu gehen schien, wurde Ernst Vogel auch in die Baragan-Steppe verschleppt. Ihm blieb als junger Mann Nichts erspart, in diesem Steppenland mit den vielen Deportierten-Dörfern. Nach vierjährigem Zwangsaufenthalt ging das Elend in Lenauheim weiter. Es gab erneute Probleme mit der Unterkunft, aber auch mit der Arbeit und anderem mehr.

In Temeswar fand Ernst Vogel schließlich doch eine Arbeitsstelle und gehörte fortan zu den „Navetisten“, pendelte also mit der Eisenbahn jeden Tag von Lenauheim nach Temeswar. Er hatte den kürzesten Weg zum Bahnhof in Lenauheim, um das ihn wegen des frühen Aufstehens, manch ein Pendler beneidete.

In München, wo er nach seiner Ausreise ansässig wurde, fand er eine Arbeitsstelle im „Englischen Garten“. Er baute sich wieder eine Existenz auf und führt ein gemeinsames Leben mit seiner Frau.

Wir wünschen unserem Mitglied Ernst alles Gute zu seinem runden Geburtstag, sowie viel Kraft und Freude um weiterhin so aktiv für die Belange der Banater Schwaben zu wirken.