„Ich habe ein Leben in einem Krieg und als Flüchtling geführt. Ich bin 1944 aus Angst vor den Russen geflohen. Weil wir Deutsche waren. Oder irgendeine Art von Deutschen. Volksdeutsche hat man uns genannt (…) Schneller, schneller! Alle zusammen! Weg! Weg! Der Russe kommt! Ivan kommt!“
So beginnt „Krumau“, die historisierte Geschichte von Andrei Ursu nach einem Interview mit einem Schwaben aus dem Banat – aus Lenauheim (Alfred Mühlroth), das Nicoleta Mușat 2019 für das Projekt „Cămine în Mișcare“ gemacht hat. Der Film zu diesem Licht- und Klangerlebnis ist in der Zeit vom 4. -15. Dezember 2020 online (https://vimeo.com/487338157) abrufbar.
Jetzt ist er neunzig und würde es wahrscheinlich gerne vergessen. Aber das Leben gab ihm den Fluch der Erinnerung. Die Momente, welche er 1945 erlebte, erzählen die Geschichte einer Abreise und einer Rückkehr. Und er inspirierte die Künstler von Psihodrom, es neu zu schreiben und jetzt zu präsentieren, in einer Welt, die von Entfernungen in Kilometern und in Seelen zerrissen ist.
Der bildende Künstler Cristian Văduva, die Musiker Octavian Horvath, Sergiu Cătană und Alexandru Pascu sowie die Choreografin und Performerin Alexandra Gîrbea stellen mit den Mitteln des 21. Jahrhunderts die Atmosphäre dieser Reise wieder her, von der viele nie zurückgekehrt sind.
Ein Gedanke zu „Kunstprojekt „Krumau““
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