Viele Punkte auf der Tagesordnung der Online-Vorstandssitzung – Am 8. April fand die Vorstandssitzung der HOG Lenauheim statt, die aufgrund der Corona-Pandemie online via GoToMeeting-Videochat abgehalten wurde. Zugeschaltet waren alle Vorstandsmitglieder sowie ein Kassenprüfer.
Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den HOG-Vorsitzenden Werner Griebel und der Annahme des Protokolls der Vorstandssitzung vom 27. März 2021 berichtete der stellvertretende Bundesvorsitzende Jürgen Griebel über die Online-Tagung der Vorsitzenden der Landesund Kreisverbände sowie der Heimatortsgemeinschaften, die am 19. März stattfand. Seine Ausführungen wurden von Nikolaus Dornstauder ergänzt, der ebenfalls daran teilnahm. Jürgen Griebel informierte auch über den Heimattag am Pfingstwochenende in Ulm, der pandemiebedingt in veränderter Form und in kleinerem Rahmen veranstaltet wird. Der Ablauf ist der „Banater Post“ zu entnehmen.
Als nächstes stand die Mitgliederversammlung der HOG Lenauheim auf der Tagesordnung. Da die aufgrund der Pandemie getroffenen Sonderregelungen für Vereine, wonach die Vorstände auch nach Ablauf ihrer Amtszeit im Amt bleiben, nur bis Ende August 2022 gelten, wird die Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl für den 25. Juni einberufen. Die Einladung erfolgt über die „Banater Post“ sowie die Internet und Facebook-Seite der HOG.
Zur Diskussion stand auch das Thema Heimattreffen und Fußballturnier. Der Vorstand war sich einig, das Heimattreffen der HOG Lenauheim sobald wie möglich, hoffentlich schon 2023, abzuhalten. Bezüglich des Fußballturniers wies Sportreferent Peter-Heinrich Taugner auf dessen Wichtigkeit, insbesondere für die jungen Menschen, hin und schlug vor, soweit die pandemische Lage es erlaubt, ein Fußballtreffen im Frühjahr 2023 zu organisieren.
Der HOG-Vorsitzende konnte anschließend über die positive Resonanz berichten, auf die das Lenauheimer Heimatblatt 2021 gestoßen ist. Er dankte allen, die daran mitgewirkt haben, sowie Vorstandsmitglied Jürgen Griebel, der seit vielen Jahren für die Erstellung der Publikation zuständig ist. Nach dem Versenden des Blattes sind viele Spenden eingegangen, wofür der Vorsitzende ebenfalls seinen Dank aussprach. Man sei zuversichtlich, auch 2023 ein Heimatblatt herausbringen zu können, so Griebel.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt betraf den Lenauheimer Friedhof. Laut HOG-Vorsitzendem komme der Friedhofspfleger Stelian Balla seinen Verpflichtungen nach und führe die Arbeiten vereinbarungsgemäß aus. Infolgedessen sei der Allgemeinzustand des Friedhofs zufriedenstellend. Was die HOG derzeit beschäftige, seien die umgefallenen alten Grabsteine an Gräbern, die schon lange nicht mehr gepflegt werden, sei es, weil sich die Nachkommen nicht mehr dafür interessieren, sei es, dass es keine Nachkommen mehr gibt. Der Vorstand hatte vorgeschlagen, die Grabsteine in einer Reihe an einem geeigneten Platz auf dem Friedhof aufzustellen, was jedoch nicht die Zustimmung des zuständigen Pfarrers fand. Man werde aber weiterhin nach einer für alle Seiten befriedigenden Lösung suchen, versicherte Griebel.
Was die Heimatkirche anbelangt, wurde mit der Neueindeckung des Daches und der Renovierung von Turm und Fassade ein großer Schritt in Richtung Erhalt des Gotteshauses gemacht. Allerdings muss im Inneren noch so manches in Ordnung gebracht werden. Wichtigstes Anliegen zurzeit ist die Renovierung der Orgel und die Erneuerung der Elektrik, ohne die die Orgel nicht funktioniert. In Absprache und gemeinsam mit dem zuständigen Pfarrer wurden Angebote für diese Arbeiten eingeholt. Der HOG-Vorstand hat einstimmig beschlossen, sich an den Kosten zu beteiligen, unter der Maßgabe, dass ein Teil der Kosten von der Pfarrei übernommen wird und Sponsoren gewonnen werden können. Die Lenauheimer sind aufgerufen, diese Aktion zu unterstützen.
Die folgenden Tagesordnungspunkte bezogen sich auf die Pflege der Kontakte zur Gemeinde Lenauheim und die im Heimatort geplanten Veranstaltungen. Werner Griebel berichtete zunächst über seinen Aufenthalt in Lenauheim im März dieses Jahres. Er habe gute Gespräche mit dem Bürgermeister geführt, der sich sehr kooperativ zeigte, und an der von der Redaktion der „Banater Zeitung“ am 10. März in Lenauheim veranstalteten und von der HOG finanziell unterstützten Worschtkoschtprob teilgenommen, worüber in der „Banater Post“ bereits berichtet wurde. Es sei erfreulich, so der HOG-Vorsitzende weiter, dass bei dieser Gelegenheit die Tanzgruppe des Lenauheimer Kulturhauses zum ersten Mal die neu angefertigten banatschwäbischen Trachten getragen und schwäbische Tänze vorgeführt habe. Dies sei ein schönes Zeichen dafür, dass in Lenauheim die Erinnerung an die Banater Schwaben wachgehalten werde.
Das Bürgermeisteramt beabsichtigt Anfang September das traditionelle Fest „Kinder des Dorfes“ zu organisieren und lud dazu die HOG und die ehemaligen Lenauheimer ein. Da die Entwicklung der Corona-Pandemie schwer voraussehbar sei, habe es seitens der HOG keine feste Zusage über eine Teilnahme gegeben, teilte der Vorsitzende mit. Der Vorstand war sich einig, diesbezüglich noch abzuwarten und eine Entscheidung zu einem späteren Zeitpunkt zu treffen.
Eine weitere Veranstaltung soll Ende Juli auf Initiative des Musikwissenschaftlers und Organisten Dr. Franz Metz in Lenauheim stattfinden. Es handelt sich um ein Orgelkonzert in der Kirche aus Anlass des 220. Geburtstags des Dichters Nikolaus Lenau. Auf Vermittlung des HOG-Vorsitzenden hat Dr. Metz am 5. März in Begleitung des Bürgermeisters Ilie Suciu die Kirche und das Lenau-Museum besucht. Dabei sei vereinbart worden, das Konzert abzuhalten. Auch Dr. Metz habe sich für eine Renovierung der Kirchenorgel ausgesprochen, die „eine der wertvollsten alten Orgeln des Banats“ sei, zitierte der HOG-Vorsitzende aus einem an ihn gerichtetes Schreiben.
Auf der Tagesordnung der Vorstandssitzung stand auch die Partnerschaft zwischen der Gemeinde Lenauheim und der Verbandsgemeinde Kirn-Land, über die die HOG Lenauheim die Patenschaft ausübt. Wegen der Pandemie sei die Zusammenarbeit in den letzten zwei Jahren auf Sparflamme gelaufen, sporadisch habe es Kontakte mit Stellen und Personen gegeben, die in diese Partnerschaft eingebunden sind, informierte Werner Griebel. Die Verbandsgemeinde Kirn-Land versuche nun, die Partnerschaft in einem kleineren Rahmen wiederzubeleben. So´finde am 7. Mai ein kleineres Gartenfest auf Schloss Dhaun statt, zu dem sowohl der HOG-Vorsitzende als auch der Bürgermeister von Lenauheim eingeladen worden seien.
Der HOG-Vorsitzende nutzte die Gelegenheit, um Vorstandsmitglied Kevin Back zur Übernahme der Stelle des Kulturreferenten des Kulturwerks Banater Schwaben e.V. zu gratulieren, und wünschte ihm viel Erfolg bei seiner Arbeit. Die dreieinhalbstündige Sitzung war von einem konstruktiven Austausch geprägt, der zu entsprechenden Beschlüssen führte. Die Vorstandsmitglieder hegten die Hoffnung, sich am 25. Juni anlässlich der Mitgliederversammlung wieder zu treffen, diesmal aber in Präsenz.