Als sich die die letzten Besucher des Heimattages 2018 am Pfingstsonntag, eigentlich war es schon der Montag, verabschiedeten, konnte keiner von ihnen ahnen, dass zwei Jahre später alles anders sein würde.
Die Corona-Pandemie mit den damit verbundenen Auflagen ließ 2020 nur eine Online-Ausgabe des Heimattages zu. Wir saßen vor den Bildschirmen, lauschten vertrauten Klängen von Banater Blaskapellen, den Grußworten aus den Büros und Wohnzimmern, schauten wehmütig die Mitschnitte vorheriger Heimattage an. Zwei Jahre später war es leider auch noch nicht ganz so weit. Vieles war wieder möglich, allein das “Herzstück”, dasTreffen in der Donau- und Messehalle war noch nicht erlaubt.
Mittlerweile halten Kreisverbände und Heimatortsgemeinschaften wieder ihre Treffen ab, Bälle sind ausverkauft, die Jugend ist voll motiviert, Gemeinschaft ist wieder im direkten Miteinander erlebbar und alle kommen gerne zusammen. So soll es in diesem Jahr auch beim Heimattag in Ulm sein. Es ist eine Freude, zu sehen, wie sich alle bereits vorbereiten, wie sie sich einbringen, um uns dieses besondere Gefühl des gemeinschaftlichen Erlebens zu vermitteln.
Es fällt schwer, aus dem Programm des Heimattages einen Punkt hervorzuheben. Jeder, der nach Ulm kommt, soll und wird etwas finden, was ihn anspricht. Das kann ein Bummel durch das historische Fischerviertel mit Bezügen zu unserer Geschichte sein – hierzu hat unsere Landsmannschaft eine Broschüre herausgegeben. Historisch Interessierte werden mit einem Besuch des Donauschwäbischen Zentralmuseums starten. Die Dauerausstellung wurde überarbeitet, eine weitere zur Donau erst vor einiger Zeit eröffnet. Das Museum öffnet seine Tore weit und bei freiem Eintritt.
Freunde der Blasmusik und des Volkstanzes werden sich am Auftritt der Jugendgruppen aus Deutschland und dem Banat erfreuen. Sie tanzen öffentlich, sie tanzen gemeinsam. Wir werden am Auswandererdenkmal zusammenkommen und unserer Vorfahren gedenken.
Beim Festakt im Kornhaus werden hochrangige Vertreter von Land und Stadt, von Politik und Kunst, aus Deutschland und Rumänien zu uns sprechen. Mit Worten, aber auch mit Musik. Wir erinnern an Patenschaftsjubiläen und historische Bezüge, thematisieren Fragen der Gegenwart und Zukunft.
Am Pfingstsonntag feiern wir mit unseren Heimatpriestern das Pfingstfest mit einer Heiligen Messe in der Donauhalle. Banater Künstler stellen ihre Werke aus, Autoren lesen aus ihren Büchern, die geistige Auseinandersetzung mit unserer Herkunft bleibt ein Thema. Banater Familienkunde ist für viele von Interesse, an die Flucht vor 80 Jahren wird in einem umfangreichen Band erinnert, der beim Heimattag vorgestellt wird. Ein umfangreiches Programm haben DBJT und Forumsjugend vorbereitet, die Musiker freuen sich schon auf ihren Auftritt. Freuen auch wir uns. Freuen wir uns auf Pfingsten in Ulm.
Die Landsmannschaft der Banater Schwaben lädt Sie alle herzlich ein!