Am 29. und 30. März 2003 waren die Vorsitzenden der Heimatortsgemeinschaften und der Kreisverbände der Landsmannschaft der Banater Schwaben nach Herrischried und in den Hotzenwald (Baden-Württemberg) zur üblichen Jahrestagung eingeladen.
Angekommen im Ort Herrischried, an der Rotmooshalle, wurde jeder Einzelne bei der Anmeldungen, von der Frau des Bürgermeisters begrüßt. Der Zeitpunkt war da, dass die Tagung beginnen konnte, Hr. Burger, Sprecher der HOG Vorsitzenden im Bundesvorstand eröffnete und moderierte die Tagung. Seitens der Gemeinde Herrischried begrüßte uns der Vizebürgermeister und, seitens der Landsmannschaft Hr. Krastl. Desgleichen war noch der Bundestagsabgeordnete dieser Region zugegen, der auch noch einige Begrüßungsworte an die Gäste richtete.
Es folgte der Rechenschaftsbericht des Bundesvorsitzenden der Landsmannschaft der Banater Schwaben, Bernhard Krastl. Er streifte nur gering einige unserer vielen Probleme, die wir in unseren täglichen landsmannschaftlichen Arbeiten zu bewältigen haben. Vor der angekündigten Aussprache bekam Hr. Peter-Dietmar Leber das Wort, er trug uns die aktuelle Lage über Band V, „Das Banat und die Banater Schwaben“ vor. Nach seiner Aussage sind noch immer nicht alle Beiträge eingegangen, worum er auch eindringlichst nochmals bat. Er soll sich jetzt nach der Tagung nur mehr um diesen Band kümmern bis er fertig ist. Als Erscheinungsdatum nannte er Weihnachten 2003.
Wortmeldungen kamen zögerlich, auf einmal waren es vier, dann fünf, jedoch konnten diese aus Zeitnot nicht wie gewohnt komplett ausdiskutiert werden. Nach diesen Wortmeldungen könnte man sagen, waren auch schon die Diskussionen und Vorträge über die Aktivitäten und Sorgen der Banater Schwaben in der Landsmannschaft abgeschlossen. Im Programm ging es mit zwei Vorträgen über die Hotzen, ihr Leben und die Auswanderung, sowie unsere Rückwanderung nach Deutschland weiter. Der zweite Vortrag von Hr. Burger hatte einen interessanten Schwerpunkt Saderlach und die Einwohner.
Es folgte ein geteilter Besuch der Tagungsteilnehmer, in das Freilichtmuseum Klausenhof Herrischried oder nach Görwihl in das Heimatmuseum wo ich auch dabei war. Es wurde uns eine kompetente Führung angeboten. Das Museum ist in einem einstöckigem Gebäude untergebracht, im Erdgeschoss sind Geräte von den Salpeterer, verschiedene Handwerker Werkzeuge, ein Leiterwagen und verschiedene andere Gegenstände ausgestellt. Im Obergeschoss kann man ein Bandelwebstuhl, der bis 1971 in Betrieb war, in normaler Tätigkeit bewundern. Desgleichen ist ein Bandelautomat, seit letzter Woche ausgestellt, der 36 Stunden ohne Betreuung produziert. Trachten der Hotzen stehen in einer Glasvitrine zur Besichtigung und eine Puppe in schwäbischer Tracht. Im hinteren Bereich ist ein Zimmer mit alter Möbel und alten Haushaltsgeräten, sowie eine Hahnen Ausstellung eingerichtet. Im Nebenraum konnten wir ein altes Schulmuseum mit vielen, schulischen Gegenständen von früher bewundern.
Um 20.30 Uhr war der Auftakt für den angesagten Heimatabend, in der Rotmooshalle. Es beteiligten sich die Gesangsvereine „Eintracht Herrischried“, der Männerchor des Gesangsvereins „Hotzenwald“ aus Rickenbach und die Gesangsgruppe „Sunnereen“ der Banater Schwaben aus Nürnberg. Am nächsten Morgen wurde an der Ödlandkapelle die Patenschaft zwischen Banater Schwaben und dem Hotzenwald vollzogen.
Am 30. März besuchten wir gemeinsam den Gottesdienst in der katholischen Kirche zu Herrischried zelebriert von unserem Heimatpfarrer Zillich. Während der Messe wurde von einigen Banater Gemeinden die mitgebrachte Heimaterde geweiht, die anschließend am Gedenkstein entleert wurde. Es folgte eine Kranzniederlegung am Gedenkstein vor der Ödlandkapelle, seitens der Landsmannschaft der Banater Schwaben durch Bernart Krastl und Hans Georg Mojem. Die anderen Gedenksteine wurde auch von uns besucht, den Ahnen gedacht und an jedem Stein der angebrachte Text vorgelesen.
Nach der andächtigen Zeremonie und dem Wegsegen für die Heimkehrenden von Pfarrer Zillich, am Gedenkstein vor der Rotmooshalle sprach Bundesvorsitzender Bernhard Krastl einige Worte des Dankes und des Abschiedes. Er gab als Tagungsort für 2004, in alter gewohnter Form das Donauschwabenhaus in Frankenthal, bekannt.