Bei herrlichem Herbstwetter fanden sich 330 Lenauheimer zu ihrem angekündigten Heimattreffen, am 19. September in Königsbrunn, ein.
Die ersten waren der Jahrgang 1949, die sich schon etwas früher in einem Lokal trafen um die Vollendung des 60. Lebensjahres gebührend zu würdigen und gemeinsam über die bisherigen Lebensjahre zu sprechen. In dieser Zeit konnte man immer mehr Landsleute beobachten die mit und ohne Trachtenkleider sich dem Gemeindesaal St. Ulrich in Königsbrunn näherten und sich mit großem „Hallo“ vor der Eingangstür zum Festsaal begrüßten.
Die Freude des Wiedersehens konnte man den Menschen von den Gesichtern ablesen. Die Gäste betraten den geschmückten Saal, wo man sich gleich, durch die Lenauheimer Fahnen, Begrüßungsplane, drei Tafeln mit aktuellen Bilder vom Lenauheimer Friedhof, die Fahne der Landsmannschaft der Banater Schwaben, einem schön geschmückten Altar mit Gladiolen, heimisch fühlen konnte. Das Heimatblatt 2009 wurde den Besuchern an der Tür ausgehändigt. Nach den ersten Kurzgesprächen unter den Landsleuten kam der Moment der Festzeit.
Auf dem Pfarrhof hatten sich 9 Kinder in Trachtenkleider sowie 13 erwachsene Paare in Trachtenkleider, Pfarrer Robert Dürbach und Franz Seiler mit der Marienfahne, zum Einzug in den Festsaal aufgestellt und zogen mit dem schön geschmückten Rosmarinstrauß, ein. Der gemeinsame Gottesdienst folgte in einem würdigen Rahmen, gefolgt von der Totenehrung und der Weihe des Rosmarinstraußes. Die Messe wurde an der Orgel von Walter Griebel begleitet. Nach den einfühlsamen Worten in der Predigt des Pfarrers zogen die Trachtenträger in den Pfarrhoff um ein gemeinsames Bild, als Andenken, mit Pfarrer Dürbach, zu machen.
Eine kleine Verschnaufpause mussten nun die Trachtenpaare einlegen bevor es weiter ging. Sie hatten es auch nötig, und wie man merkte, konnten sie beim erneuten Einzug in den Saal, diesmal auf einen Marsch, mit lauter Stimme auf die Frage „Buwe was han mer heit“ ein richtig lautes „Kerwei“ antworten. Ja die Kerwei wurde symbolisiert durch den schön geschmückten Kerweistrauß der von Isolde und Werner Griebel in den Saal getragen wurde sowie den folgenden bunten Trachtenpaaren, auch an dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Helferinnen und Helfer sowie für das schmücken des Straußes. Wie man es in Lenauheim pflegte, tanzte die Kerweihgesellschaft einen Ländler einen Walzer und einen Polka. Werner Griebel begrüßte die Gäste und Kerweipaare mit einem alten Kerweispruch, wobei er nicht das „Musik“ und „zum trink mer mol“ vergessen hat zu rufen. Ihm folgte Egmond Viel der die Begrüßung in Lenauheimer Mundart darbrachte und die Lizitation des Straußes begann.
Werner Griebel hatte dann die Ehre den Strauß zu versteigern. Der Wecker (das Handy) wurde eingestellt und die altbewehrte amerikanische Art des Ersteigerns genutzt. Nach mehreren Überbietungen und Kerweistückel wurde der Strauß von Egmond Viel für seine Lebensgefährtin Elke Weniger, ersteigert. In Folge konnte man ein glückliches Paar auf der Tanzfläche sehen, die ihren Ehrentanz, inmitten der Trachtenpaare tanzten. Nach einigen Tänzen für alle Trachtenpaare, ist die Gruppe unter Marschbegleitung aus dem Saal, zum Fototermin, marschiert. Die Trachtenpaare waren: Kinder, Verena Gispert, Anna Fetscher und Dominik Schuld, Raphael Kirchgässner, Jasmin und Kevin Dornstauder, Jennifer und Dennis Rössner, Regina Lischko, Maria Fetscher und Markus Reiter. Erwachsene: Isolde und Werner Griebel, Astrid und Jürgen Griebel, Christian Brunner, Elke Weniger und Egmond Viel, Elke Back und Herbert Kirchgässner, Barbara und Hans Lischko, Marika und Gerd Fetscher, Astrid und Alfred Dornstauder, Helmine und Reinhard Reiter, Yvonne und Niki Dornstauder, Edith und Hans Rössner, Herta und Raimund Schuld.
Der offizielle Teil begann nun mit dem gemeinsamen Singen der Banater Hymne. Der Vorsitzende der HOG Lenauheim, Werner Griebel begrüßte in Folge die Ehrengäste. Seitens des Bundesvorstandes Frau Katharina Ortinau, stellvertretende Bundesvorsitzende und Jürgen Griebel, Mitglied im Bundesvorstand. Dietmar Kirschenheuter, Peter Karl und Michael Fuchs, seitens des Kreisverbandes Augsburg der Landsmannschaft der Banater Schwaben. Pfarrer Robert Dürbach und Herr Tudorel Cioabla, Vizebürgermeister der Gemeinde Lenauheim mit Gattin. Die Jahrgänge 1947, 1948, 1949 und 1959, die im Rahmen des Heimattreffens ihre Jahrgangstreffen abhielten, sowie alle Gäste im Saal wurden gleichermaßen Willkommen geheißen.
Der Vorsitzende brachte den Landsleuten den Rechenschaftsbericht für das vergangene Mandat und bedankte sich für das Vertrauen, welches dem gesamten Vorstand geschenkt wurde. Die wichtigsten Ereignisse der HOG Lenauheim wurden nochmals in Erinnerung gebracht wie: die Herausgabe des Familienbuches, die Pflege des Lenauheimer Friedhofes, die gemeinsamen Fahrten in die alte Heimat, die Fußballturniere, die Herausgabe des Heimatblattes und vieles anderes.
Das Grußwort seitens der Landsmannschaft der Banater Schwaben e.V. sprach Frau Katharina Ortinau, die die Wichtigkeit des Zusammenhalts unserer Volksgruppe hervorhob und für ein gutes Miteinander aufrief. Seitens der Gemeinde Lenauheim sprach Vizebürgermeister Tudorel Cioabla ein Grußwort und das Grußwort von Bürgermeister Ilie Suciu wurde vorgelesen, der leider nicht bei uns weilen konnte. Beide bedankten sich für die gute Zusammenarbeit, wünschten der Veranstaltung einen guten Verlauf, in ihrem Namen und im Namen der Gemeinderäte. Ihrerseits kam auch eine Einladung das wir nächstes Jahr zu Mariä Geburt, anfangs September, je zahlreicher nach Lenauheim zu dem Fest „Kinder des Dorfes“ erscheinen sollen, um gemeinsam zu feiern. Es folgte der Kassenbericht, die Entlastung des Kassenwartes und die Entlastung des gesamten Vorstandes, denn es standen turnusgemäß Neuwahlen an.
Als musikalische Einlage folgte die Lenauheimer Singgruppe unter Lehrer i. R. Mathias Messmer. Sie hatten ihr Können schon einige Male vor unseren Landsleuten gezeigt. Bei den Fahrten nach Lenauheim, sowie hier in Deutschland bei den Heimattreffen. Es wurden bekannte Volkslieder und Gedichte sowie Sketche vorgetragen und das Publikum hatte seine Freude dabei. Die deutsche Hymne wurde gemeinsam gesungen.
Im Anschluss wurden die langjährigen Mitglieder im Vorstand der HOG Lenauheim, Herr Christian Mühlberger, Herr Alfred Mühlroth und Herr Michael Fuchs, geehrt. Sie stellten sich auf eigenen Wunsch nicht mehr zur Wahl. Der Vorsitzende sprach ihnen Worte der Wertschätzung und des Dankes im Namen der Heimatortsgemeinschaft aus.
Die Wahlen des Vorstandes sollten nun folgen. Als Wahlleiter wurde Frau Katharina Ortinau und Herr Dietmar Kirschenheuter berufen. Es wurden folgende Landsleute in den neuen Vorstand gewählt: Werner Griebel, Vorsitzender; Helmfried Klein, Stellvertretender Vorsitzender; Nikolaus Dornstauder, Schriftführer; Hans Taugner, Kassenwart; Jürgen Griebel, Beisitzer-Internet; Peter-Heinrich Taugner, Beisitzer-Sport; Ernst Vogel und Hans Schütt als Beisitzer. Als Kassenprüfer wurden Egmond Viel und Uwe Taugner gewählt. Sie bedankten sich alle für das dargebrachte Vertrauen und versprachen gute Ehrenarbeit für unsere Gemeinschaft zu leisten.
Mittlerweile hatten die meisten Landsleute für das leibliche Wohl gesorgt und sich für die Tanzunterhaltung gestärkt. Diesmal gab es als Neuheit, für die jüngere Generation eine Disco. Gekonnt gemacht von den Brüder Rony und Ralf Klein sowie Lorenz Minnich jun. im Untergeschoss wo auch die Jahrgangstreffen stattfanden. Im Saal selbst spielten Hans Eichinger und seine Donaufranken mit unserem Landsmann Walter Griebel, Schlager, Walzer, Polka und alles was zu einem geselligen Abend gehört. Die Lenauheimer füllten die gesamte Zeit die Tanzfläche, so kann man davon ausgehen das ihnen die Musik gefallen hat.
Es war aus unserer Sicht ein gelungenes Treffen mit wachsender Besucherzahl, was uns in unserer Ehrenamtlichen Arbeit bestätigt so weiter zu machen. Für die mühevolle Arbeit zur Organisation des Treffens am Austragungsort Königsbrunn möchten wir uns herzlich bei Michael Fuchs, Yvonne und Nikolaus Dornstauder, Herta Schuld sowie alle die wir hier aus Platzmangel nicht namentlich nennen können, bedanken und hoffen, dass es in zwei Jahren in Karlsruhe genau so schön sein wird.
