60 Jahre seit Baragan-Deportation

Von dem Jahr 1950 an spitzte sich die Lage zwischen der Sowjetunion unter Stalin und Jugoslawien unter Tito zu. Es gab ideologische Differenzen zwischen ihnen. Tito wollte sich nicht so fügen wie der mächtige Stalin es gerne gehabt hätte.

Grabstein eienr Lenauheimer Familie im Baragan (Foto: Konschitzky)Dies war eine Ursache die nicht regimetreue und nicht vertrauenswürdige Bevölkerung aus der Grenzzone zu Jugoslawien umzusiedeln. Dies wurde durch den Ministerrat durch H.C.M. nr. 200/1951, beschlossen. Am 05.06.1951 rückte Militär und Miliz an und am 18.06.1951 wurden die Menschen aus ihren Häusern gerissen, in Viehwaggons regelrecht verfrachtet und in die Baragan Steppe gebracht.

Aus Lenauheim wurden insgesamt 496 Personen, nach Dilga 40 Familien, nach Giurgeni im ersten Transport 44 Familien, im zweiten Transport 61 Familien, verschleppt. Im Baragan wurden 24 Ehen von Lenauheimern, zum Teil auch mit Partnern aus anderen Orten geschlossen. Desgleichen wurden 23 Kinder in der Deportation geboren. Es starben 3 Kinder und 36 Erwachsene in den Verschleppungsorten.