Neuwertige Baby- und Kinderkleidung in seinen Geburtsort gebracht

Mag man auch schon eine kleine Ewigkeit von seinem Geburtsort fern leben, beschäftigt man sich immer wieder mit dem Gedanke wie es dort aussieht, was für Menschen dort leben, was ist noch von den Ahnen geblieben und Vieles mehr.

Diese und andere Gedanken lassen dann irgendwann den Beschluss fassen: wir reisen in diesen Ort und schauen uns das Ganze mal an. Mit leeren Händen fährt man nicht zu Besuch, also nehmen wir doch auch etwas mit, vielleicht können wir damit auch eine gute Tat vollbringen.

Helmfried Reiner und seine Frau Marion aus Tuttlingen mit Bürgermeister Ilie SuciuSo ungefähr hat es sich wohl auch Helmfried Reiner und seine Frau Marion aus Tuttlingen gedacht und sind zur Tat übergegangen. Helmfried Reiner ist 1960 in Lenauheim geboren, Vater Josef stammt aus dem serbischen Banat und Mutter Katharina Marx ist eine gebürtige Lenauheimerin. Sie, gemeinsam mit Helmfrieds Schwester Helga, haben bald nach seiner Geburt Lenauheim verlassen und in Süddeutschland ein neues Zuhause gefunden. Als Kinder verbrachten sie noch einige Male die Ferien bei ihrer Oma Karolina und ihrem Onkel Nikolaus in Lenauheim. Aus dieser Zeit gibt es noch einige Erinnerungen an den Geburtsort.

Um aktuelle Informationen zu Lenauheim zu erhalten, haben sie sich an die HOG Lenauheim gewandt. Der Vorsitzende stellte ihnen Verbindungen her und versorgte sie mit den nötigen Informationen für die Reise und die Örtlichkeiten in Lenauheim.

Am 6. August hatten sie einen Termin im Bürgermeisteramt Lenauheim. Bürgermeister Ilie Suciu hat den Besuch persönlich empfangen und konnte sich auf Anhieb mit seinen Deutschkenntnissen verständigen. Sie übergaben neuwertige Baby- und Kinderkleidung an den Bürgermeister als Gastgeschenk für den Geburtsort. Diese Sachen werden seitens des Bürgermeisteramtes nach sorgfältigem Aussuchen, an Bedürftige weitergereicht. Der Bürgermeister berichtete von der jetzigen Situation in Lenauheim, was ganz interessant war, meinen Marion und Helmfried Reiner. Sie berichten weiter: „Anschließend gingen wir ins Lenaumuseum und hatten mit Frau Klein eine Privatführung. An dieser Stelle möchten meine Frau Marion und ich uns nochmals bei Frau Klein für die persönliche Betreuung bedanken. Sie führte uns noch zum Haus Nr. 303, das gewesene Haus der Großmutter, wo jetzt eine rumänische Großfamilie wohnt. Wir hatten Gelegenheit alles zu besichtigen und viele Eindrücke in Bilder festzuhalten.“

Weiter berichtet Helmfried Reiner: „Ein Besuch der Kirche scheiterte aus Zeitgründen. Anschließend besichtigten wir noch den Friedhof, konnten aber die Gräber der Verwandten nicht mehr finden, weil nach so vielen Jahren die Schrift nicht mehr lesbar war. An diesem Sonntag war es 37 Grad Celsius heiß. Wir machten noch einen Spaziergang durch das Dorf und ich entdeckte, noch viele interessante Plätze von früher, wo ich als Kind war.“

Abschließend schrieb er: „Dies sind jetzt nur die wichtigsten Ereignisse von unserem Besuch in Lenauheim. Ich möchte dich bitten allen dort nochmals in unserem Namen Danke für alles zu sagen dass wir so freundlich aufgenommen wurden.“

Dies machen wir hiermit doch gerne und freuen uns immer wieder solche erlebnisreiche Vermittlungen zustande zu bringen. Das ist die Aufgaben die sich die HOG Lenauheim in ihrer Satzung als gemeinnütziger Verein, auf die Fahne geschrieben hat und sich immer wieder zum Wohle unserer Landsleute einsetzt. Dies kann aber auch nur dann geschehen wenn wir weiterhin als Verein fortbestehen und dazu sind Spenden an die HOG Lenauheim notwendig.