Das Bürgermeisteramt der Gemeinde Lenauheim mit Bürgermeister Ilie Suciu an der Spitze hat Ende des Jahres 2019 die Modernisierungsarbeiten am Kulturheim in Lenauheim zum Abschluss gebracht. Das Projekt wurde über das „Nationale Programm für ländliche Entwicklung“ finanziert.
Da das Kulturheim in keinerlei Hinsicht den derzeit geltenden Normen entsprach, kam es zu einer Generalsanierung. Von den durchgeführten Arbeiten sind folgende zu nennen: Wiederinbetriebnahme der Innenräume; Einbau von behindertengerechten Eingängen; Gewährleistung von Fluchtwegen bei Feuergefahr; Überprüfung und Konsolidierung des Dachstuhls, Neueindeckung mit Dachziegeln und Einbau von neuen Dachrinnen; Fassadenrenovierung; Ersetzung der Holztüren und -fenster durch PVC-Elemente; Durchführung von Innenreparaturen (Erneuerung der Fußböden, Verputzen und Streichen der Wände); Erhöhung der Anzahl der Sanitäranlagen und flächenmäßige Vergrößerung der Bäder; Renovierung der Kantine und des Lebensmittelblocks; Umgestaltung der Zuschauerflächen; Erneuerung der Lüftungs- und Sanitäranlagen sowie der gesamten Elektrik; Einbau einer Heizanlage und von Heizkörpern; Ausstattung mit Feuerlöschern.
Mit den Arbeiten war im Oktober 2017 begonnen worden. Das Projekt hatte eine Laufzeit von zwölf Monaten ab Beginn der Arbeiten. Demnach hätte der Umbau im Dezember 2018 fertig sein sollen. Nachdem aber die Baufirma, die die Ausschreibung gewonnen hatte, Insolvenz angemeldet hatte, geriet das ganze Vorhaben ins Stocken. Es folgte eine neue Ausschreibung und ab Juli 2018 wurden die Arbeiten von einer anderen Baufirma weitergeführt, die diese auch zum Abschluss brachte. Das Projekt beinhaltete auch die Anschaffung von neuen Stühlen und einer neuen Beschallungsanlage. Die Gesamtkosten lagen bei 400.000 Euro.
Das Kulturheim wurde in der Amtszeit von Bürgermeister Peter Blassmann (1934-1937) gebaut. Dieser ließ damals einen Gemeindefestsaal mit Bühne errichten. Im Laufe der Jahre wurden immer wieder kleinere und größere Reparaturen vorgenommen. Nun kam es zu einer grundlegenden Umgestaltung. Im großen Saal wurde der erhöhte Fußbodenteil, die Estrade, entfernt und der gesamte Fußboden auf eine Ebene gebracht. Es wurde Fußbodenheizung eingebaut und die Zugänge wurden behindertengerecht umgebaut. Der gewesene Eingangsbereich wurde getrennt und in dessen hinteren Teil eine moderne Toilettenanlage eingebaut. Der kleine Saal vorne wurde ebenfalls mit Bodenheizung versehen und entsprechend technisch ausgestattet. Dort werden weiterhin die Gemeinderatssitzungen abgehalten.
Küche und Abstellräume hinter dem Saal wurden auf den aktuellen technischen Stand gebracht und sind damit praktisch nutzbar. Der Gewölbekeller, der sehr geräumig ist, wurde auch in die Renovierung einbezogen. Die Wände wurden frisch gestrichen und der Fußboden bekam einen Betonguss verabreicht, ebenso wurde eine großzügige Beleuchtung installiert. Der so umgestaltete Gewölbekeller ergibt ein schönes Ambiente und kann nun zu verschiedenen Anlässen genutzt werden. Ein Großteil der Zeit und Arbeit wurde in den ehemaligen Kinosaal gesteckt. Dieser war bereits Anfang der 1980-er Jahre stillgelegt worden, da er stark heruntergekommen war. Ab dann fanden die Kinovorführungen im großen Saal statt. Der ehemalige Kinosaal ist nun sehr schön ausgebaut worden und hat eine moderne Funktionalität erhalten. Eingebaut wurde dort auch eine neue Sanitäranlage.
Somit besteht nun die Möglichkeit, in allen drei Sälen Veranstaltungen abzuhalten. Zudem kann im Hof, der zur Hälfte mit Pflastersteinen ausgelegt wurde, bei Bedarf ein Zelt für Veranstaltungen aufgebaut werden. Zur Beleuchtung wurden Laternen aufgestellt. Im anderen Teil des Hofes wurde ein großer Wassertank im Boden versenkt, um im Brandfall das nötige Löschwasser direkt vor Ort vorrätig zu haben. Auf das Dach soll demnächst eine Solaranlage installiert werden.
Alles in allem ist ein schöner Kultur- und Tagungskomplex entstanden, eine große Leistung des Bürgermeisteramtes der Gemeinde. Mögen die Bürger von Lenauheim und deren Gäste viele schöne Feste in diesem Ambiente feiern.