Es ist wieder mal der erste November, es ist der Tag an dem die Katholiken das „Seelenlicht“ zum Tag der Allerheiligen entzünden, welches in den nächsten Tagen leuchtet, die Überleitung von Allerheiligen zu Allerseelen. Eine Gepflogenheit der unsere Ahnen schon immer Folge geleistet haben und in der Gegenwart, unsere Landsleute in der alten sowie in der neuen Heimat den lieben Verstorbenen die Ehre erweisen.
In der alten Heimat befindet sich der Friedhof (Kerchhof) wo die meisten unserer Verstorbenen ihre letzte Ruhe fanden. Die Pflege wird das ganze Jahr über, durch Spenden unserer Landsleute, ausgeübt. Aber zu Allerheiligen wird er ganz besonders mit Chrysanthemen geschmückt, die Kreuzsteine gereinigt und das eine oder andere in Ordnung gebracht. Es sind aber nur mehr wenige unserer Landsleute die dort leben und an den Gräbern Kerzen brennen, das Schicksal wollte es so.
In der neuen Heimat Deutschland sind unsere Landsleute über viele Kilometer verstreut. Sie können nicht mehr, oder nur bedingt, den Weg zum Heimatfriedhof in Lenauheim einschlagen. Es ist für viele unserer älteren Generation und nicht nur für diese, ein nachdenklicher Tag, ein Tag an dem man will oder nicht, die Gedanken in der alten Heimat, auf dem Kerchhof hat. Man soll sich solcher Gedanken auch nicht schämen, sondern seine Wurzeln nicht vergessen, dies macht den Alltag leichter und erträglicher. Wir, die Menschen in der neuen Heimat, gehen auch an diesem Tage an die Ruhestätten unserer Lieben, aber der Großteil derer befindet sich nun mal auf dem Kerchhof in Lenauheim und nicht hier in Deutschland, aber dennoch bleibt die Verbindung bestehen.
Die HOG Lenauheim hat zu Ihrem 20-jährigen Bestehen und zum Heimattreffen eine Kerze gestiftet, die im Gottesdienst des Heimattreffens von Herrn Vikar Robert Dürbach gesegnet wurde. Es ist eine Kerze die für unser Aller Toten gedacht ist und sie wurde nun pünktlich zu Allerheiligen in unsere Heimatkirche nach Lenauheim gebracht. Sie steht am Altar und soll bei jedem Gottesdienst leuchten. Die Kerze soll die Verbindung zwischen den dort lebenden christlichen Landsleuten und Neubürgern, und uns in der neuen Heimat symbolisieren und uns alle in Christus vereinen.