Lenauheim ist immer einen Besuch wert

Kommt der Reisende bei Nacht in Lenauheim an, so kann er sich einer guten Straßenbeleuchtung erfreuen. Die Zeiten haben sich geändert, das sieht man auch hier wenn man sich der Ortsmitte nähert, da erblickt man Straßenlaternen die den Gebäuden ein schönes Aussehen verleihen.

Insbesondere kommt dies am Lenau- und Heimatmuseum zum Ausdruck. Das im Jahre 2002 generalüberholte Gebäude ist bei Nacht gebührend beleuchtet und unterscheidet sich kaum von einem ähnlichen Gebäude in der westlichen Welt.

Das Museumsgebäude in der Nacht
Das Museumsgebäude in der Nacht

Dieser Eindruck schmälert sich auch nicht bei Tage und das „Rentamt“, so wird es im Ort genannt, hält was es bei Nacht verspricht. Es kann von Montag – Freitag von 8.00 – 16.00 Uhr, sowie samstags und sonntags in Absprache mit dem Bürgermeisteramt unter Tel. 0040/256360428 mit Voranmeldungen von einigen Tagen besucht werden. Erwachsene zahlen 30.000 Lei und Kinder 20.000 Lei, bei Gruppenbesuchen gibt es einen Rabatt von 50%. Die gute Seele des Hauses ist unsere Landsmännin, die Betreuerin Frau Elfriede Hockl, ein Lenauheimer Kind. Sie begleitet diesen Dienst schon seit 14 Jahren, war bei den Renovierungsarbeiten aktiv dabei. Sie ist in der Lage, allgemeine Auskünfte über das Museum zu geben. Das Museum besteht aus der Nikolaus Lenau Gedenkstätte, sowie aus dem Heimatmuseum. Frau Hockl berichtet, dass zur Zeit in der Lenaugedenkstätte 312 Bilder in Bezug auf Nikolaus Lenau neben dem Grabstein seiner Schwester, Bücher mit Gedichten von Lenau, Möbel aus der Zeit in der er lebte und vieles Anderes ausgestellt ist.

Ein Blick in die "gute Stube"
Ein Blick in die „gute Stube“

Auf der anderen Seite im Heimatmuseum finden wir im ersten Raum Daten und Bilder über Lenauheim. Weiter geht es mit den 53 Puppenpaaren in Banat-Schwäbischer Tracht, die von ebenso vielen Orten aus dem Banat angefertigt und dem Museum gespendet wurden. Sie stehen in Reih und Glied, manche auch extra in einem Glaskasten, die einen Tanz zu Blasmusik vorführen können. Dieser Raumflur wird mit einer Ausstellung von Landwirtschafts- und Hausgeräten aus alten Zeiten beendet. In den Nebenräumen kann der Besucher die „Gute Stube“, die Küche, die Kammer und eine Vorratskammer bewundern. Alle Räume sind mit viel Können für den Betrachter eingerichtet. Dieses und vieles mehr kann man in diesem Hause besichtigen und viel Interessantes und Lehrreiches mitnehmen. Laut Frau Hockl sind es immer mehr Reisegruppen aus dem In- und Ausland, die Lenauheim, das Museum, das Lenaudenkmal, die Kirche und andere Sehenswürdigkeiten besuchen.

Zu empfehlen ist das Lenau- und Heimatmuseum für Einzelpersonen und Reisegruppen, insbesondere für Jugendliche/Kinder die eine Reise in die „alte Heimat“ antreten und einen erlebnisreichen Tag verbringen wollen.