„Banater Schwaben im vereinten Europa“ und dies ist eine „Wertegemeinschaft für Freiheit und Frieden“.
Das sagte der saarländische Ministerpräsident Peter Müller am Pfingstsonntag beim Heimattag der Banater Schwaben in der Donauhalle. Dazu waren fast .6000 Personen aus Deutschland, aber auch Österreich, Frankreich und den USA angereist. Peter Müller würdigte die großartige Integrationsleistung der Deutschen aus dem Banat, die nach ihrer Aussiedlung während der kommunistischen Diktatur in Rumänien viel zum Aufbau der demokratischen Gesellschaft in Deutschland beigetragen hätten.
Müller erinnerte daran, dass die Banater Schwaben, deren Vorfahren im 18. Jahrhundert vielfach aus dem Saarland in Richtung Osten ausgewandert waren, nach dem Zweiten Weltkrieg erhebliches Unrecht durch Deportation und Enteignung zu erdulden hatten.
Ivo Gönner, OB von Ulm, wies bei der Kundgebung wie bereits beim Empfang im Rathaus am Samstag darauf hin, dass sich die Auswanderung der Banater Schwaben 2012 zum 300. Mal jährt: Ulmer Schachteln waren erstmals 1712 die Donau hinabgefahren. Gönner sagte, derzeit entstehe an der Donau eine „neue blühende Region“, die zu den wirtschaftlich und kulturell bedeutendsten Regionen Europas zähle. Gönner bescheinigte den Banater Schwaben, für die die Stadt Ulm eine Patenschaft übernommen hat, sie wollten an einem vereinten, friedvollen Europa mitwirken. Sie engagierten sich auch im Donauschwäbischen Zentralmuseum und beim Donaufest.
Heimattag der Banater Schwaben 2008Der Vorsitzende der Landsmannschaft, Bernhard Krastl, betonte, für die Banater Schwaben sei „Integration eine Bringschuld“. Als er daran erinnerte, welche Schikanen die Rumäniendeutschen erleben mussten und wie sich rumänische Zöllner bei der Ausreise noch an ihrer Habe bedient hatten, gab es viel Beifall. Man wolle aber keine Vergeltung.
Am Samstag war auch eine Trachtengruppe aus Temeswar dabei, als die Banater Schwaben zum Rathaus zogen. Am Donauufer legten sie mit OB Gönner einen Kranz zum Gedenken an die Vorfahren nieder.Vor der Kundgebung am Sonntag fand ein großer Gottesdienst in der überfüllten Donauhalle statt. Bei dem Gottesdienst und der Kundgebung wurden auch die beiden Fahnen der HOG Lenauheim, Marien- und Vereinsfahne, präsentiert. An den Lenauheimer Tischen fanden sich über 90 Personen zusammen und konnten ihr Wiedersehen feiern.
Der Sonntag Nachmittag wurde von den Tanzgruppen der verschiedenen Kreisverbaände gestaltet. Es fand eine thematische Reise durch das Jahr statt. Feste wie Maitanz oder Arbeiten wie das Kukruzriwle“ wurden dargestellt. Allen Besuchern möchte die HOG Lenauheim danken und freut sich auf ein Wiedersehen in Ulm 2010.