Zeitungsartikel in „Renasterea“

Ein Artikel der rumänischen Zeitung „Renasterea“ über die sozialen Angelegenheiten in Lenauheim.

In der Temeswarer Tageszeitung „Renasterea Banateana“ vom 01. Februar 2010 hat sich der Lenauheimer Bürgermeister gegenüber dem Jurnalisten Marcel Samanta in Bezug auf die sozialen Angelegenheiten im Ort wie folgt geäußert:

Soziale Angelegenheiten auf der Tagesordnung

lenau21 Laut Bürgermeister Ilie Suciu, spürt man auch in Lenauheim die Wirtschaftskrise ganz gewaltig. Insbesondere bemerkbar durch die Autozulieferungsindustrie aus den naheliegenden Städten Hatzfeld und Groß Sankt Nikolaus, aber auch durch die Tätigkeitsverminderung im Bereich der mechanisierten Landwirtschaft und des Bauwesens in Mercydorf. Als sie zu diesen Bestimmungsorten pendelten hatten die ortsansässigen Menschen einen sicheren Arbeitsplatz mit einem kleinen aber sicheren Einkommen. Das konnte man besonders bei den Menschen durch eine Besserung der Lage in ihren Wirtschaften, sehen. Die soziale Lage kann man nicht als die Beste kennzeichnen, im Gegenteil: die Zahl der Haushalte ohne sichere Einkommen beziffern sich mittlerweile auf 300.

Eine Vielzahl der Häuser aus den drei Dörfern, hätte eine rundum Sanierung nötig. Wobei 1/3 dieser von wirtschaftlichen Menschen bewohnt sind, kann ihnen der Wunsch einer Reparaturarbeit, da sie kein sicheres Einkommen haben, nicht in Erfüllung gehen. Von der Straße aus, kann man schon die baufällige Lage der Wohnungen sehen. Das Bürgermeisteramt, so gern es auch einschreiten wolle, hat nicht die Möglichkeit, da die Mehrheit dieser Immobilien sich in privatem Besitz befinden. Ein anderes Problem ist: das der Staatshäuser, bewohnt von Familien ohne Einkommen, die es sich nicht erlauben können diese anzukaufen. Die Lage in manchen Fällen ist sehr dramatisch. Zu der Kategorie „Menschen in Schwierigkeiten“ muss man auch die große Zahl von 42 Personen hinzufügen, die Hilfe von einem persönlichen Assistenten benötigen. Es sind genügend Ortsbewohner die zur Arbeit ins Ausland sind, bei denen es mehrheitlich aussieht als würden sie nie wieder in die Armut von der sie weg sind, wiederkehren.

Desgleichen ist es die Armut, die nicht die Jugend anspornt einen Antrag auf einen Hausplatz zu stellen. Die Zahl der Antragstellenden ist für jeden der drei Orte die die Gemeinde bilden, unter zehn Anträge. Dem Bürgermeisteramt ist es gelungen drei entsprechende Flächen die den Dörfern angehören ausfindig zu machen, die man den jung verheirateten Paaren, die einen Antrag hinterlegt haben, zum Bau einer Wohnung geben kann.

Weil das gesamte Grundbuch (PUG-Planul urbanistic general) und das örtliche Grundbuch (Planul urbanistic zonal) der Gemeinde erlöscht, erwartet man dessen Neuwertung, Gelegenheit auch diese Anträge zu erledigen. Jene vom Sozialbereich gemeinsam mit den freiwilligen Feuerwehrmannschaften aus den drei Dörfern, werden auf den Flächen eine Inventur zur Klärung der Eigentumsverhältnisse vornehmen, damit man eine Datenbasis für die leeren Wohnungen und Hausplätze aufbauen kann. Die Datenbasis ist dem Bürgermeisteramt von Notwendigkeit, da es ja grundbuchmäßig dem Staat gehörendes Eigentum, in Verwaltung des Gemeinderates steht, in Ordnung bringen will.

Marcel Samanta
http://www.renasterea.ro/