Nikolaus Lenau – der unsterbliche Dichter

Möchte wieder in die Gegend,
Wo ich einst so selig war,
Wo ich lebte, wo ich träumte
Meiner Jugend schönstes Jahr.
(Einst und Jetzt)

Sehnsucht quillt aus solchen Versen des spätromantisch-vormärzbehauchten Freiheitsdichters Nikolaus Franz Niembsch. Nach seinem in Stockerau bei Wien ansässigen und daselbst 1820 geadelten Großvater väterlicherseits mit dem Prädikat Edler von Strehlenau ausgestattet, legte sich der von seinen Freunden nur „lieber Niembsch“ gerufene Dichter 1830 das Pseudonym Lenau zu. weiterlesen ->

Nikolaus Lenau – der unsterbliche Dichter (Teil 2)

Mit ein Grund zur „Flucht“ aus dem beengten Wien war auch die Enttäuschung des Dichters nach seiner Liebesbeziehung zu Bertha Hauer, einem armen, 15-jährigen Mädchen, „ohne eigentliche Bildung, aber mit Anlagen, die sie der schönsten Bildung fähig machen“. Anfangs stolz auf die ihm von dieser Jugendliebe geschenkte Tochter Adelheid Magdalena Niembsch (1826-1844), bezweifelte Lenau bald seine Vaterschaft und trennte sich 1828 von Bertha Hauer und Tochter:

Nun ist’s vorüber; in den Tagen,
Als ihr Betrug ins Herz mir schnitt,
Hab ich das süße Kind erschlagen,
Und mit dem Leben bin ich quitt.
Nicht mehr zum Lustschloß umgelogen,
Scheint mir die Erde, was sie ist:
Ein schwankes Zelt, das wir bezogen
− Tod habe Dank! − auf kurze Frist.“
(Unmuth)
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Nikolaus Lenau – der unsterbliche Dichter (Teil 3)

Lenau arbeitet unermüdlich an seinen neueren Gedichten und an Neuauflagen bereits erschienener Dichtungen. 1840 waren bereits die vierte Auflage der „Gedichte“ (Erstauflage 1832), die zweite vermehrte der „Neueren Gedichte“ (Erstauflage 1838) und der „Faust“ in zweiter, veränderter Auflage (Erstauflage 1836) herausgekommen.

Neue Versepen und Naturgedichte entstehen

Nachdem 1842 seine „Albigenser“ bei Cotta erschienen waren und die Arbeit an seinem Versepos „Johannes Ziska (Bilder aus dem Hussitenkriege)“ beendet war, entstehen die epischen Gedichte weiterlesen ->