„Heute ist bereits der 8. April und ich habe meine Banater Post noch nicht erhalten?“ „Warum haben meine Landsleute in Aldingen die Zeitung schon am 31. März bekommen und wir in Neckarsulm auch heute noch nicht?“ „Warum kommt die Zeitung bei uns in Nürnberg immer mehrere Tage später an, warum bei meiner Tochter, Luftlinie 300 Meter Entfernung, aber pünktlich?“ „Warum mussten wir auf die Zeitung vom 15. März in Heilbronn zehn Tage lang warten?“
Diese und ähnliche Fragen prasselten in den letzten Wochen oft auf uns ein. Manchmal vorsichtig vorgetragen, manchmal vorwurfsvoll, manchmal mit der Drohung verbunden, dann eben zu kündigen. Wenn ich zahle, dann will ich auch was dafür haben, und zwar pünktlich.
Reklamieren ist wichtig
Nun, auch wir, die Landsmannschaft zahlen. Für den Versand und die Zustellung einer Ausgabe der Banater Post mit einem Umfang von 24 Seiten zahlen wir der Deutschen Post ca. 5840 Euro. Die Summe schwankt, weil sich die Mitgliederzahl ständig ändert. In den allermeisten Fällen wird die Zeitung auch pünktlich und ordentlich zugestellt, aber es gibt auch diese Ausnahmen wie in den beiden Großräumen Heilbronn mit benachbarten Landkreisen und Nürnberg mit benachbarten Landkreisen. Warum das so ist, konnte die Deutsche Post bisher nicht feststellen, zumal selbst in diesen beiden Großräumen die Zustellung der Zeitung zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgt. Mitglieder, die die Zeitung nicht pünktlich erhalten haben, rufen in unserer Geschäftsstelle in München, bei der Redaktion unserer Zeitung an oder schreiben uns Mails. Das ist richtig und auch für uns wichtig. Wir reklamieren das bei der Beschwerdestelle der Deutschen Post in Stuttgart, können die Fälle konkret benennen und den Beziehern ein kostenfreies Ersatzexemplar der Zeitung zuschicken. Das machen wir gerne. Was wir jedoch nicht können: Erklären, warum der eine seine Zeitung pünktlich erhält und der andere nicht. Es fällt nämlich in den Zuständigkeitsbereich der Deutschen Post. Diese erhält alle Zeitungen am gleichen Tag, zur gleichen Stunde.
Wir halten Termine ein
Die Redaktion der Banater Post hat ihren Sitz in der Bundesgeschäftsstelle der Landsmannschaft. In Corona-Zeiten arbeiten die Mitarbeiter auch oft im Homeoffice. Sie sind mit dem zentralen Server der Landsmannschaft verbunden, nutzen moderne Computer und Programme, können von überall darauf zugreifen. Die Zeitung entsteht am Bildschirm und wird online an unsere Druckerei in Aichach geschickt. Der Druck erfolgt dort in weniger als zwei Stunden. Von Aichach aus wird die gedruckte Zeitung an eine Firma in Mering transportiert, wo sie konfektioniert wird. Modernste Maschinen drucken die Adressen der Bezieher auf jedes Exemplar, die Zeitung wird nach Postleitzahlbereichen gebündelt, eingeschweißt und auf Paletten bei der Deutschen Post eingeliefert. Bei der Banater Post vom 5. April sah der Zeitplan wie folgt aus: Versand der Zeitung als Druckdatei an die Druckerei am Donnerstag, 25. März, Nachmittag; Druck der Zeitung am Freitag, 26. März; Transport von Aichach nach Mering, Adressendruck und Konfektionierung nach Postleitzahlbereichen; Einlieferung der Zeitung bei der Deutschen Post im Versandzentrum der Deutschen Post in Gersthofen am Montag, 29. März. Von hier aus verschickt die Deutsche Post, mit mehr als 500 000 Beschäftigten größtes Unternehmen in Europa – der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei knapp 67 Milliarden Euro – die Zeitung in das gesamte Bundesgebiet. Dass dies nach einem gut ausgeklügelten System erfolgt, zeigt die Tatsache, dass die Banater Post bereits am 31. März in Ulm, in Waldkraiburg, in München und vielen anderen Orten im Briefkasten lag, in Karlsruhe und Reutlingen am 1. April, also bereits mehrere Tage vor dem Erscheinungsdatum vom 5. April. Umso unverständlicher ist es, dass in anderen Orten wiederum die Mitglieder selbst eine Woche später die Zeitung noch nicht erhalten hatten.
Gemeinsam abgestimmt
Probleme können entstehen. Es ist wichtig, sie zu erkennen und zu lösen. Aus diesem Grund werden Druckund Versandtermine zwischen Redaktion, Druckerei, Konfektionsfirma und Deutsche Post jedes Jahr unter Berücksichtigung der gesetzlichen Feiertage neu abgestimmt. Es werden Vorschläge gemacht, Unwägbarkeiten in Betracht gezogen, aber am Schluss steht immer eine Einigung auf die Termine, an die sich alle zu halten haben. Für unsere Redaktion heißt das: An zwei festen Tagen im Monat, zu einer festgelegten Stunde, muss die Zeitung druckfertig vorliegen. Weil es im vergangenen Jahr bereits Probleme bei der Zustellung gab und die Post einen neuen Tarif für die Zustellung der Zeitung eingeführt hatte, verlegten wir in diesem Jahr den Drucktermin um einen Tag vor. Dass sich dadurch die Zeitspanne des Bezugs der Zeitung vergrößert, war nicht Sinn der Sache. Auf alle Reklamationen bei der Deutschen Post erhalten wir eine Antwort. Sie ist meistens nicht zufriedenstellend, aber wir werden nicht lockerlassen. Danke allen beteiligten Mitarbeitern, die dafür sorgen, dass die Mehrheit unserer Mitglieder die Zeitung pünktlich erhält und zufrieden ist. Wir wollen aber, dass alle zufrieden sind.
Peter-Dietmar Leber